20. SM-Medaille für Julia Niederberger
Wir dürfen zufrieden auf die Aktiv-SM zurückblicken, auch wenn leider nicht alles nach Plan lief und das Wettkampfglück etwas fehlte.
Julia Niederberger entschloss sich anfangs Julia, im Hinblick auf die WM-Teilnahme mit der 4x400 m Staffel, den Fokus wieder auf die 400 m Strecke zu setzen. Mit nur 6 Wochen Vorbereitungszeit gelang ihr ein perfekter Vorlauf in 53.42 sec. Ihre Zeit über 300 m war noch selten so gut. Leider waren die ersten 100 m im Finallauf 0.8 sec langsamer als im Vorlauf, welche für das perfekte Rennen fehlten. Mit 53.20 sec und dem 2. Rang konnte sie ihre 20. SM-Medaille gewinnen. Der Rang stimmt, aber zeitlich wäre bestimmt mehr möglich gewesen. Für die WM-Selektion als Ersatzläuferin sollte das Resultat reichen. Über einen allfälligen Einsatz in der Staffel wird vor Ort in Tokyo entschieden.
Grosses Pech für Salome Hüsler
Salome verletzte sich im Vorlauf des 400m Hürdenlaufs, welcher sie trotzdem noch gut fertig lief. Leider musste sie am Sonntag kurz vor dem Start forfait geben. Mit einem erneuten Start hätte sie eine grössere Verletzung riskiert. Bei der darauffolgenden ärztlichen Untersuchung stellte sich ein Faserriss an den Hams heraus. Die Chancen auf eine Medaille, eine schnelle Zeit und der Start im Vorprogramm Weltklasse Zürich waren dahin. Nach einer schwierigen Saison mit Studienbeginn fühlte sich zum ersten Mal richtig fit und konnte schlussendlich doch nicht zeigen, was sie draufgehabt hätte. Dieser Umstand gilt es jetzt zu verdauen, um in der nächsten Saison voll angreifen zu können. Die gemachten Erfahrungen werden ihr dabei helfen.
Gross Einsatz für Sandra Röthlin
Nach dem die Mehrkampf-Saison früh endete, war es für Sandra Ehrensache, sich bei der Einzel SM in vier Disziplinen mit den Spezialistinnen zu messen.
Leider fehlte auch ihr etwas das Wettkampfglück. So vergass man ihren ersten Versuch im Weitsprung richtig zu messen. Die geschätzte Weite hätte wahrscheinlich für eine SM-Medaille gereicht. Der Wiederholungsversuch war mit 5.94 m zum Glück so gut, dass sie am Final der besten Acht teilnehmen konnte. Unglücklicherweise waren weitere gute Versuche knapp übertreten. Der 5. Rang war sehr zufriedenstellend, doch wenn nur 16 cm zu Sieg fehlen, ärgert es trotzdem ein wenig. Beim Speerwurf gelang ihr ein gutes Einwerfen - der Wettkampf verpatzte sie mit der fehlenden Lockerheit.
Nach einem nicht optimalen Vorlauf gelang ihr im Halbfinale ein Top 100 m Hürdenlauf. Mit der Zeit von 13.50 sec. qualifizierte sie sich für den Final. Diesen beendete sie mit einem zeitraubenden Rempler in 13.76 sec im 8. Rang - sprich, eine neue Bestleistung wäre sehr gut möglich gewesen und gibt viel Motivation für die nächste Saison. Zwischen den Hürdenläufen fand das Kugelstossen statt. Sie erzielte mit der Weite von 13.41 m den guten 7. Rang.
Finalquali für Shoelle Bruhin
Eine nicht zu erwartete Finalequali schaffte Shoelle im 400 m Lauf der Frauen mit 55.06 sec. Mit 55.47 sec bzw. dem guten 8. Rang schloss sie den Finallauf ab.
Erfahrungen für den Nachwuchs
Sereina Liem (100m), Vanessa Feierabend (800m) und Sven Rymann (Weitsprung) konnten, dank der erfüllten Limiten, erstmals Aktiv-SM Luft schnuppern.
Sereina verpasste mit der mässigen Zeit von 12.30 sec knapp die Halbfinalqualifikation. Mitten im Neuaufbau, nach ihrem sensationellen EYOF-Medaillengewinn, war aber auch nicht mehr möglich. Vanessa erreichte mit 2.13.25 min eine gute Zeit. Der taktisch gelaufene Vorlauf war ein willkommener Test für die Nachwuchs-SM von Mitte September.
Für Sven Rymann war der Weitsprung-Wettkampf, ein guter Test für die weiteren Wettkämpfe nach der Verletzung im Frühjahr. Das Erlebnis Aktiv-SM und das Umgehen mit einem sehr mühsamen Vorkampf, welcher 90 min für 3 Versuche dauerte, waren wichtiger als das Resultat. Auf Grund der gewonnenen Erkenntnisse aus diesem Wettkampf haben wir uns entschieden, an der U20-SM auf den Weitsprung zu verzichten und voll auf die 110m Hürden zu setzen.
Selina Odermatt absolvierte, im Hinblick auf den baldigen Mehrkampfstart in Holland, ein Vorbereitungswettkampf in Wollerau bei dem sie mit 5.35 m ein gutes Weitsprung-Resultat erreichte.
